PRESSE-ECHO

SONNTAGSMATINEE 03

HÄNSEL & GRETEL | SALZBURGER LANDESTHEATER

Das Mozarteumorchester widmete seine dritte Sonntagsmatinee Tschaikowsky und Schostakowitsch zusammen mit zwei Debütanten. Gastdirigentin war die Süd-Koreanerin Han-Na Chang, Solist der armenische Spitzengeiger Sergey Khachatryan.

Der junge Geigenvirtuose, längst geadelt als Sieger des Sibelius-Wettbewerbs wie des Concours Reine Elizabeth, präsentierte sich mit dem populärsten aller romantischen Violinkonzerte aus Russland – nämlich dem Opus 35 D-Dur von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky.

Versucht, Caesars Veni, vidi, vici zu strapazieren: Genau dies gelang Sergey Khachatryan mit einer mehr als bloß eindrucksvollen Darstellung. Zunächst der durch die Dirigentin Chang klar und bestimmend formulierte Orchestereinstieg ins Allegro moderato. Dann ließ Sergey Khachatryan, neben dem perfektem Ausreizen des Solos, immer wieder mit seiner berückend dynamischen Reduktion in den lyrischen Momenten aufhorchen. Im gleichen Geist trug ihn das Andante der Canzonetta berührend weiter, ehe er sich ins abschließende Allegro vivacissimo stürzte.   

Bei allem unterschwellig „sieghaftem“ Ende ist das Werk (Anmerkung: Die 10. Symphonie von Dmitri Schostakowitsch) ein nach wie vor erschütterndes Fresko, vom Mozarteumorchester unter Han-Na Changs bestimmender Leitung präzise umsetzt. Es wurde vom Klarinettisten und allen anderen Holzbläsern, dem Blech, dem Schlagwerk und den mit Klangfülle beeindruckenden Streichern triumphal gedeutet!
DrehPunktKultur // 20 JÄN 2025

 

Wahrer Klangzauber

Romantik pur erlebt man beim Mozarteumorchester Salzburg unter Leslie Suganadarajah: Hier wird der spätromantische, von Richard Wagner unverkennbar und immens beeinflusste Orchestersatz, der mit Elementen der Volksmusik verbunden ist, mit seiner sprechenden Natur- und Waldschilderung meist ideal und nur manchmal zu laut musiziert. Die vielen Feinheiten der Partitur werden in einem wahren Klangzauber weidlich und detailreich ausgekostet.

KURIER // 16 DEZ 2024

 

DEUTSCHLAND TOURNEE DEZ 2024

Geigen jenseits aller Naturgesetze: Das bejubelte Konzert von Augustin Hadelich.

Denn mit Hadelich betritt kein Virtuosen-König die Bühne, seine Souveränität ist weit darüber hinaus und atmet den Geist der Gemeinschaftlichkeit. In diesem Fall handelt es sich um eine Gemeinschaft mit dem engagiert musizierenden Mozarteumorchester Salzburg. Es agiert unter Andrew Manze als Partner für Hadelichs silbrig sonore Kantilenen im Adagio und als robuster Gegenpart im finalen Rondo-Menuett. Hadelich gibt sich hier nicht mit oberflächlicher Rokoko-Eleganz zufrieden, sondern findet hier die Spannung eines Tänzers, der zum Sprung ansetzt. Auch die berüchtigten Alla-turca-Spiralen dreht Hadelich nicht mit der gespielten Beiläufigkeit des Virtuosen, sondern aus der Haltung konzentriertesten Diensts an der Musik.

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG // 10 DEZ 2024

 

Bei Mozart war Fremdeln dann wie  weggeblasen.

Das Mozarteumorchester Salzburg blüht auf mit Geiger Augustin Hadelich. „Das Original“ – damit wirbt das Mozarteumorchester Salzburg auf seiner Webseite. Ziemlich

direkt geht die Linie zu Mozart. 1841 waren Mozarts Witwe Constanze und seine Söhne an der Gründung beteiligt. Und tatsächlich, als beim Elbphilharmonie-Auftritt der Salzburger unter dem Briten Andrew Manze die ersten Mozart-Töne erklangen, spürte man deutlich: Ja, genau das ist die Musik dieses Orchesters.

HAMBURGER ABENDBLATT // 13 DEZ 2024

 

Der Beginn des einleitenden Wagner'schen „Siegfried-Idylls“ gelang in diesem Sinne einerseits butterweich, andererseits mit großer expressiver Eindringlichkeit. Vor allem aber hat Andrew Manze ein großes Herz und ein großes Verständnis für die Wiener Klassik. Ihr gehören Mozarts Violinkonzerte im strengen Epochensinn ja noch nicht an, wohl aber tut es Beethovens achte Sinfonie, die am Schluss erklang.

Sie verströmt weithin sonnige Behaglichkeit, allerdings eine Behaglichkeit mit Zähnen. Die ließ Manze im Sinne eines grotesken Humors auch aufblitzen, wenn er etwa im dritten Satz die „falschen“, weil „zu frühen“ Auftakte gebührlich herausstellte. Das Orchester folgte (unerachtet einiger Detailungenauigkeiten) druckvoll und feurig, mit hochenergetischem Drive.

KÖLNER STADTANZEIGER // 15 DEZ 2024

 

DONNERSTAGSKONZERT 02

Mozarteum: Mitreißende Mozart-Arien mit einer Beethoven-Symphonie

Ein höchst vergnügliches Konzert am 21. November 2024 im Großen Saal des Salzburger Mozarteums hat eine Auswahl von Arien geboten, die Wolfgang Amadeus Mozart für Bariton komponiert hat, umrahmt von Ludwig van Beethovens Symphonie Nr. 6 in F-Dur op. 68, genannt „Pastorale“. Bekannte Arien aus »Le nozze di Figaro« und »Don Giovanni« sowie weniger häufig gesungene Konzertarien gaben dem Bariton Andrè Schuen die Möglichkeit, souverän zwischen den Rollen zu wechseln. Die intime Akustik des Großen Saals ließ jede Einzelheit von Schuens Stimme und des Mozarteumorchesters deutlich und unmittelbar hörbar werden. Der tosende Beifall des Publikums im vollbesetzten Saal zeugte davon, dass die Aufführung allen viel Freude bereitet hat.

Opernmagazin // 25 NOV 2024

 

Klassische Grenzgäng

Im zweiten vor allem Mozart und der Wiener Klassik gewidmetetn Donnerstagskonzerte im Großen Saal des Mozarteums gab es den Versuch, eines der typischen „Academiekonzerte“ der Zeit Mozarts und Beethovens nachzuahmen.

Das Orchester ist mit seinem neuen Chef merkbar glücklich und das Publikum ist es ebenfalls.

DrehPunktKultur // 22 NOV 2024

 

SONNTAGSMATINEE 02

Es dürfte der nun wohl wirklich endgültige symphonische Schlusspunkt hinter dem Bruckner-Jahr gewesen sein. Um den aus dem benachbarten Oberösterreich stammenden Komponisten zu feiern, wäre wohl niemand prädestinierter gewesen als ein Landsmann, eben Hans Graf. Jubel für zwei Schwergewichte.

 

Doppelkonzert für Violine, Violoncello und Orchester

a-Moll op. 102.

 

Das Werk war eine Freundschaftsgeste für den Virtuosen Joseph Joachim. Ihm hatte Brahms bereits sein Violinkonzert zugedacht und ihn in dessen Salzburger Domizil besucht. Bis zu seiner Scheidung war er mit ihm befreundet, aber irgendwie drängte sich am Sonntag (10.11.) im Großen Festspielhaus der Eindruck auf, als habe Brahms den gewichtigeren Anteil dem tieferen Duo-Partner zugedacht.

 

Das mag auch an Florian Simma gelegen sein. Glücklich ein Orchester, das einen derart versierten, tonschön agierenden und mitreißenden Solisten am Violoncello in den eigenen Reihen weiß! Fulminant vom angeheiztem Beginn, vom ersten rezitativischen Einstieg, bis ins finale Vivace! Dem Cellisten Florian Simma zur Seite artikulierte der unter anderem am Mozarteum ausgebildete Geiger Chinese Ziyu He weicher, nachdenklicher, im gesanglichen Andante auch liedhaft, verinnerlicht und verträumter. Wie sehr die beiden Künstler eines Sinnes sind, bewiesen sie in der ausgedehnten Zugabe, der vom Norweger Johann Halvorsen 1893 umgearbeiteten Passacaglia aus Georg Friedrich Händels Suite g-Moll HWV 432.

 

Hans Graf mobilisierte mit dem Großaufgebot des Mozarteumorchesters über dumpf in der Tiefe brütenden Streichern den aufrüttelnden Akkordsprung aller acht Hörner – deren eine Hälfte sich im beschwörenden Abschied des letzten Adagio dann emotional berührend mit Wagner-Tuben klanglich absetzte: Auch ohne detaillierte Kenntnis anknüpfender Bezugspunkte war dies dazu angetan, einfach zu überwältigen.

 

Es war in allen Facetten ein nachhaltig beeindruckendes und engagiert gestaltetes Klangfresko. Die „Farben“ der Holz- und Blechbläser satt und delikat, wie die der voluminös getönten Streicher: Haarscharf seiner Vorlage und dem Anlass entsprechend begeistert aufgenommen und bedankt.

DrehPunktKultur // 11 NOV 2024

 

DER FREISCHÜTZ  | SALZBURGER LANDESTHEATER

Musikalisch tadellos.

 

Leslie Suganandarajah, der den „Freischütz“ im Sommer unter freiem Himmel im norddeutschen Weber-Mekka Eutin dirigiert hat, packt in diesen Momenten zu. Kenntnisreich kitzelt der Landestheater-Musikdirektor die Reibungen und Irritationen aus der Partitur, das Mozarteumorchester realisiert seine Werksicht mit zugespitztem Klang.

Salzburger Nachrichten // 04 NOV 2024

 

NULLTE

In diesem Jahr feiert die Musikwelt den 200. Geburtstag von Anton Bruckner, der am 4. September 1824 in dem  oberösterreichischen Städtchen Ansfelden als Sohn eines Dorfschullehrers das Licht der Welt erblickte. Seine  neun monumentalen Sinfonien werden landauf, landab in diesem Jahr besonders häufig gespielt und liegen  natürlich auch in zahlreichen Gesamtaufnahmen vor. Jetzt aber ist Ivor Bolton mit dem Mozarteumorchester Salzburg eine Aufnahme gelungen, die das Herz eines jeden Bruckner-Fans höher schlagen lässt. Boltons Dirigat ist ebenso detailgenau wie enthusiastisch und das Mozarteumorchester macht deutlich, dass die „Nullte“ ein Meisterwerk ist.

Buxtehuder Tagblatt // 12 OKT 2024

 

SONNTAGSMATINEE 01

Großer Bruckner-Klang prägt Sonntagsmatinee

 

Die Salzburger Cellistin Julia Hagen ist längst aus dem Schatten ihrer berühmten Musikerfamilie getreten und macht internationale Karriere. Bei den Salzburger Festspielen ist die 29-Jährige Stammgast, vor wenigen Wochen trat sie beim Lucerne Festival erstmals gemeinsam mit den Wiener Philharmonikern auf.

 

Robert Schumanns Cellokonzert interpretiert Julia Hagen zunächst sehr lyrisch, die silbrige Kantabilität ihres Tons prägt den Kopfsatz. Im hochvirtuosen Finale schlägt sie auch andere Töne an, aus den tiefen Regionen ist  elektrisierend Metallisches zu vernehmen. Mit dem Mozarteumorchester verbindet die Salzburgerin eine enge Beziehung, das zeigt sich – nicht nur – in den kammermusikalisch angelegten Dialogen mit Solo-Cellist Marcus Pouget.

 

Constantinos Carydis fiel in Salzburg bislang durch verhaltensoriginelle Mozart-Interpretationen auf, Bruckners Siebte Symphonie legt der charismatische Dirigent verhältnismäßig moderat an. Auch aus breiten Tempi schöpft

 

Carydis in den gewichtigen ersten beiden Sätzen Spannung, das Mozarteumorchester formt einen Bruckner-Klang voll glühender Intensität und majestätischer Wucht – Stichwort Blechbläser

SALZBURGER NACHRICHTEN // 30. SEPTEMBER 2024

 

YOUNG SINGERS PROJECT

Gestern Abend fand im Haus für Mozart das Abschlusskonzert des Young Singers Project 2024 statt. Leo Hussein, der auch das Hammerklavier spielte, dirigierte beherzt und mit guter Führung der jungen Sänger und Sängerinnen das Mozarteumorchester Salzburg.  16 Mitwirkende aus allen Kontinenten waren angetreten und nahmen während dieser Festspiele an vielen Weiterbildungsveranstaltungen und Lehrstunden teil, konnten aber auch in kleinen Rollen in diversen Opernaufführungen auftreten. Es fällt schwer, jemanden aus dieser qualitativ sehr homogenen Gruppe hervorzuheben. Die Salzburger Festspiele haben einen weiteres Mal eindrucksvoll gezeigt, dass und wie sie junge Nachwuchstalente im Rahmen der Festspielsaison fördern und einer breiten Öffentlichkeit präsentieren können. Ich bin mir sicher, dass die weitaus meisten dieser großen Talente bei entsprechender Unterstützung ihren Weg finden und gehen werden.

DER NEUE MERKER // SEPTEMBER 2024

 

HAMLET // Konzertante Oper

Bei aller Liebe zu den Wiener Philharmonikern ist es nicht einzusehen, warum nicht auch endlich wieder einmal das Mozarteumorchester Salzburg szenische Oper bei den Festspielen spielen darf. Es empfahl sich diesmal unter de Billys kundiger Leitung aufs Eindringlichste, mit lupenrein schallendem Blech, warm timbrierten Holzbläsern (samt Saxophon, da war Thomas der zweite Komponist nach Berlioz, der es im Musiktheater verwendet hat!), nuanciert schillerndem, bei Gelegenheit betörend aufrauschendem Streicherklang und, nicht zu vergessen und hier wichtig, klar perlenden Harfen und souveränem Schlagzeug.

DER NEUE MERKER // SEPTEMBER 2024

 

HEIMSPIEL

Die Einladung gilt dem „Heimspiel“-Konzert zum Saisonauftakt, das zum zweiten Mal junge Dirigierende gestalten. Leopold Hager hat einen eigenen Fonds geschaffen, der drei jungen Künstlern mehrtägige Probenarbeit und einen Konzertauftritt mit dem  Mozarteumorchester ermöglicht – für die möglichen Pultstars von morgen eine Erfahrung von unschätzbarem Wert. Neben Izabele Jankauskaite sind noch Samuel Lee und Dayner Tafur-Diáz zu erleben. „Alle drei haben das Rüstzeug zu einer großen Dirigentenkarriere“, sagt Leopold Hager. Der 88-Jährige ist während sämtlicher Proben im Orchesterhaus anwesend und gibt Feedback.

SALZBURGER NACHRICHTEN // 19. SEPTEMBER 2024

 

Salzburger Festspiele Sommer 2024

MOZART-MATINEE 01  

In entspannter Ruheposition zeigt er sich am Pult eher selten: Wenn Ádám Fischer das Mozarteumorchester  dirigiert, stachelt er die Instrumentengruppen lieber mit energischen Gesten oder entschlossenem Kopfnicken

 

an. Und manchmal verleiht er dem Enthusiasmus auch Ausdruck, indem er die Hände zu Fäusten ballt.

 

Kurz vor der Pause setzt sich der 74-jährige ungarische Dirigent am Samstagvormittag aber ganz still auf ein Orchesterpodest zwischen den hinteren Streicher- und Bläserreihen und hört Lukas Sternath zu: Der 23-jährige österreichische Pianist spielt Mozarts Klavierfantasie in d-Moll KV 397 mit besonnener Klarheit und Tiefe,  nachdem er für die Interpretation des Klavierkonzerts d-Moll KV 466 viel Zuspruch bekommen hat. Es ist ein  Moment des Atemholens innerhalb der ersten Mozartmatinee des diesjährigen Salzburger Festspielsommers, in der sonst überwiegend kräftigere Energien walten.

SALZBURGER NACHRICHTEN // 29. JULI 2024

 

Man konnte direkt begreifen, warum es der gern etwas unterschätzte Adám Fischer ist, der die derzeit wohl beste  Gesamteinspielung der Mozart-Symphonien (Dacapo) auf dem Plattenmarkt hat. Seine Musikalität ist ansteckend.

DIE PRESSE // 29. JULI 2024

 

MOZART-MATINEE 02

Aufwachen mit Mozart, was gibt es Schöneres?

Der Chor stand im Mittelpunkt der zweiten Mozart-Matinee bei den Salzburger Festspielen, die den Samstag mit Elan einläutete. […] Herrlich, wie das Mozarteumorchester Salzburg sich in die fallende Oktave stürzte, die schon die Così-fan-tutte-Ouvertüre erahnen lässt. Auch das Orchester agiere über die volle Bandbreite von Zehenspitzen bis Wumms. Und spielte unter Ivor Bolton, seinem langejährigen Chef und Ehrendirigent freudig, schwungvoll und schmunzelnd.

DIE PRESSE // 3. AUGUST 2024

 

Ergreifend schlicht, überwältigend vielschichtig: Sakrale Mozart Matinee mit Bachchor, Mozarteumorchester und Ivor Bolton.

SALZBURGER NACHRICHTEN // 3. AUGUST 2024

 

MOZART-MATINEE 03

Am Pult des Mozarteumorchesters stand der künftige Chefdirigent Roberto González-Monjas, der im  „Idomeneo“-Block die Ballettmusik dieser Oper mit tänzerischer Motorik erfüllte. Die spannungsreiche  Programmierung setzte sich nach der Pause fort, auch die Schauspielmusik für „Thamos, König in Ägypten“   zählt nicht zu Mozarts Gassenhauern. Das Mozarteumorchester entfachte loderndes Feuer, der Orchesterklang blieb dabei stets konturenstark und präzise. Die Chemie zwischen den Musikern und ihrem neuen Chefdirigenten stimmt jedenfalls.

 

Roberto González-Monjas dürfte dem noch von Ivor Boltons herber Originalklang-Sicht geprägten Mozart-Klang des Orchesters wieder mehr „Farbe“ gewähren, in lyrischeren Passsagen wie dem „Thamos“-Andante waren feine Schattierungen und Eleganz in der Phrasierung zu hören.

SALZBURGER NACHRICHTEN // 12. AUGUST 2024

 

MOZART-MATINEE 04

Gebrauchsmusik wird zum krachenden Spaß

Eine Fanfare, dreifach scharf punktiert. Ein Weckruf: Aufgepasst! Grundstellung! Es geht los! Der Dirigent Andrew Manze macht sich einen Spaß daraus, er lässt es krachen. Und schon wird losgeländlert, im Dreivierteltakt. Das Mozarteumorchester Salzburg schwingt sich vom Dur ins Moll, in schnellen Wechseln geht es akkurat aus einem Extrem ins nächste.

SALZBURGER NACHRICHTEN // 19. AUGUST 2024

 

Das Mozarteumorchester Salzburg spielte famos seine Stärken aus, klangvoll unterstützt vom Philharmonia Chor Wien. Am Pult garantierte Bertrand de Billy sowohl stilistische Treffsicherheit als auch das nötige musikdramatische Feuer.

DIE PRESSE AM SONNTAG // 18. AUGUST 2024

 

Für das Mozarteumorchester Salzburg war diese Oper auch Neuland und Bertrand de Billy als ausgewiesener Experte für das französische Fach die richtige Dirigentenwahl. In den Jahren mit Alte-Musik-Wurzlern wie Ivor Bolton ist man vom Orchester einen schlackenlosen, mitunter überbelichteten „Sound“ gewohnt, unter Bertrand de Billy klang das doch ziemlich anders. So weich, rund und abgeschattet hört man die Salzburger Elite selten.

SALZBURGER NACHRICHTEN // 19. AUGUST 2024

 

Bertrand de Billy – am Pult des souveränen, klangschönen Mozarteum Orchesters (mit hervorragendem Blech) –  gestaltet eine hinreißende Aufführung voll Elan, Energie und Gespür für Thomas’ fantastische Instrumentationsfarben. Voll dichter, dramatisch knisternder Atmosphäre.

KRONENZEITUNG // 20. AUGUST 2024

 

MOZART-MATINEE 05

Dem Mozarteumorchester kann man schwer etwas Neues zu Mozart erzählen, der Namenspatron ist quasi in der DNA eingeschrieben. Nun stand bei der letzten der Mozart-Matineen Maxim Emelyanchev vor dem Orchester. Begonnen hat die Matinee mit Gute-Laune-Musik, Mozarts wunderbarer „Serenata notturna“ KV 239. Mozart schob immer wieder Solisten in den Vordergrund der Streicherformation, von Konzertmeister Frank Stadler bis zum Pauker Michael Mitterlehner. Emelyanchev hämmerte ins Cembalo und „dirigierte“ per Kopf.

SALZBURGER NACHRICHTEN // 24. AUGUST 2024

 

MOZARTFEST AUGSBURG // GASTSPIEL

Dirigent Jonathan Bloxham gab auch in Beethovens 1. Sinfonie rasche Gangart vor, und die straff gespannte Grundhaltung des Mozarteumorchesters, das sich dennoch immer genügend Elastizität bewahrt, verfehlte bei Beethovens Erstling ihr mitreißende Wirkung nicht. Zuvor schon waren die Rokoko-Variationen des Mozart-Bewunderers Taschikowsky zu hören gewesen, in einer herrlich frischen und dabei individuellen Handschrift tragenden Interpretation der jungen Cellistin Julia Hagen.

AUGSBURGER ALLGEMEINE // 09 JUN 2024

 

DONNERSTAGSKONZERT 06

Am Anfang erklang die erste der um 1776 entstandenen Orchestersinfonien von Carl Philipp Emanuel Bach. Der virile Dirigent Jonathan Bloxham hat mit dem brillanten Orchester all die Sprünge und Kontraste in diesem komprimierten Kosmos einer klassischen Symphonie aufs Beste herausgearbeitet. (…) Danach holte die Cellistin Julia Hagen souverän alle schillernden Farben aus Pjotr Iljitsch Tschaikowskys liebevoller Verbeugung vor dem Rokoko.

DREHPUNKTKULTUR // 07 JUN 2024

 

SONNTAGSMATINEE 05

Erstmals präsentierte sich der 36-Jährige Roberto González-Monjas mit großer symphonischer Literatur in Salzburg und begeisterte das Publikum für ein enorm anspruchsvolles Stück. Ein gewaltiges Klangerlebnis, das großen Jubel hervorrief. (…) In Wolfgang Amadé Mozart Es-Dur Hornkonzert begleitete man den exzellenten Solisten Paul Pitzek tadellos. Glücklich, wer solch ein Werk aus dem Orchester besetzen kann. Der künftige Chefdirigent wiederum bewies, dass er sich auch im Kernrepertoire des Mozarteumorchesters bestens auskennt.

SALZBURGER NACHRICHTEN // 26 MAI 2024

 

KULTURVEREINIGUNG „ROMEO UND JULIA“

Das Mozarteumorchester durfte sich endlich wieder in Großbesetzung präsentieren, hat alles erwartungsgemäß in allen Klanggruppen, Blech- und Holzbläsern, Streichern, Schlagwerk perfekt unter Hahns präzis unaufdringlicher Diktion umgesetzt und wurde entsprechend bedankt.

DREHPUNKTKULTUR // 25 MAI 2024

 

DONNERSTAGSKONZERT 05

Mit dem Rücken zum Publikum inmitten des Orchesters sitzend, dialogisierte Kyohei Sorita am Bösendorfer ideal mit der Bläserharmonie vor sich. Ein Primus inter pares. Ein Wiedersehen würde sicherlich Freude machen.

DREHPUNKTKULTUR // 17 MAI 2024

 

DORNRÖSCHEN // SALZBURGER LANDESTHEATER

Die Livemusik ist ein Motor des Abends. Tschaikowskys symphonisch farbintensives Meisterwerk beginnt zu leben und zu pulsieren, vom Mozarteumorchester unter der Leitung von Carlo Benedetto Cimento packend und detailstark musiziert.

SALZBURGER NACHRICHTEN // 11 MÄR 2024

 

LUCIO SILLA // SALZBURGER LANDESTHEATER

Wolfgang Amadé Mozarts Lucio Silla wurde am Landestheater, vernünftig gekürzt, packend inszeniert und mit Herzblut musiziert, zum großen Erfolg. Maestro Carlo Benedetto Cimento bringt all die frischen Farben du theatralischen Effekte der Partitur mit dem phänomenal mitatmenden, kraftvoll klangrednerischen, dabei ohne jegliche Trockenheit klangsinnlich musizierenden Mozarteumorchester Salzburg zum Ausdruck, schafft auch einen großen dramatischen Bogen und ist ein perfekter Begleiter der Menschen auf der Bühne.

DER NEUE MERKER // FEB 2024

 

CD HENZE // Berlin Classics

Musik des blutjungen Hans Werner Henze. Mit sage und schreibe erst 17 Jahren hat er seine „Konzertmusik für Violine Solo und kleines Kammerorchester“ geschrieben. Ein Stück, das er für seinen Schulfreund Kurt Stier komponiert hat, der ein sehr guter Geigergewesen sein muss. In dessen Nachlass ist das Stück erst 2017 wieder aufgetaucht. Das gerade war die Weltersteinspielung dieser absoluten aufgetaucht. Das gerade war die Weltersteinspielung dieser absoluten aufgetaucht. Das gerade war die Weltersteinspielung dieser absoluten Henze-Rarität mit dem Mozarteumorchester Salzburg unter Leitung der Dirigentin Lin Liao. Geigensolist war der junge österreichisch-chinesische Geiger Ziyu He. Außerdem sind auf diesem spannenden Album des neugierigen Salzburger Orchesters noch 2 weitere Stücke von Henze zu hören.

Radio Bremen ZWEI // Klassikwelt // 11 FEB 2024

 

Auf dieser besonderen CD würdigt Hans Werner Henze (1926-2012) Mozart. Das Programm beginnt mit seiner Konzertmusik für Violine und kleines Kammerorchester. Der damals 17-jährige Hans Werner Henze war eindeutig von Hindemith und Schostakowitsch inspiriert. Die Geschichte dieses Werkes war jedoch eine Abfolge von Hindernissen.

Die Uraufführung der Konzertmusik wurde allerdings durch Henzes Einberufung zum Militärdienst verhindert, woraufhin das Werk in Vergessenheit geriet. Im Jahr 2017 wurde es im Nachlass von Kurt Stier wiederentdeckt, doch die für 2020 geplante Uraufführung im Rahmen der Salzburger Osterfestspiele wurde durch die Corona-Pandemie verhindert. So konnte die konzertante Erstaufführung für die Öffentlichkeit erst im Rahmen eines Konzertes zum 10. Todestag von Hans Werner Henze im November 2022 im Orchesterhaus des Mozarteum Orchesters stattfinden. Dort ist auch die vorliegende (erste) Aufnahme entstanden.

Stretto // 27 JAN 2024

 

SONNTAGSMATINEE 03

Triumphal, überwältigend!

DrehPunktKultur // 15 JÄN 2024

 

LUCIO SILLA

SALZBURGER LANDESTHEATER

Mehr als drei Stunden vergehen wie im Flug. Lucio Silla, vernünftig geküztr. Packen inszenierung und mit Herzblut musiziert, wurde am Salzburger Landestheater zum großen Erfolg. Maestro Carlo Benedetto Cimento bring all die frischen Farben und theatralischen Effekte der Partitur mit dem phänomenal mitatmenden, kraftvoll klangrecnerischen, dabei ohne jegliche Trochenheit klangsinnlich musizierenden Mozarteumorchester zum Ausdruck, schafft auch einen großen

dramatischen Bogen und ist ein perfekter Begleiter der Menschen auf der Bühne.

DrehPunktKultur // 22 JÄN 2024

 

Ähnlich aufwühlend gestalten sich die Klänge aus dem Orchestergraben: Carlo Benedetto Cimento entlockt der Partitur herbe Farben und treibt das risikofreudige Mozarteumorchester zu fesselndem Furor an.

Salzburger Nachrichten // 22 JÄN 2024

 

ERÖFFNUNGSKONZERT

MOZARTWOCHE 2024

Wem das Herz voll ist, dem geht der Mund über: Rolando Villazón ließ mit überschwänglichem

Wortschwall seiner Begeisterung freien Lauf, die das Mozarteumorchester unter González-Monjas

Taktstock darauf exzellent umsetzte. Garniert durch die perfekt geblasenen Inventionshörner.

DrehPunktKultur // 25 JÄN 2024

 

Wie bereits in den vorausgegangenen Jahren moderierte der Mozartwochen-Intendant das

Eröffnungskonzert, erzählte kleine Anekdoten aus den Proben und scherzte mit seinem Dirigenten

Roberto González-Monjas. Ab dem kommenden Herbst wird er der Chefdirigent des

Mozarteumorchesters sein, das er auch zur Eröffnung leitet und mit seiner Laune ansteckte. Gesucht

und gefunden, könnte man sagen.

APA // 25 JÄN 2024

 

SONNTAGMATINEE 02

Am Sonntag war es ein durch und durch romantisches Programm, in dem nicht nur der mittlerweile 88-Jährige mit einer jugendlichen Interpretation, sondern auch das Orchester mit meisterlicher Klangverfassung aufzeigte. Den Gehstock beiseitegelegt, springt Hager in das bewegte „Allegro con brio“ von Johannes Brahms’ dritter Symphonie. Dem flächigen Werk verpasste Leopold Hager eine erfrischende dynamische Topografie.

Die zweite Konzerthälfte galt ganz Richard Strauss’ Zugang zum Tod. Für den wenige Monate vor dessen Ableben entstandenen Liederzyklus Vier letzte Lieder“ holte sich Hager die 50 Jahre jüngere Sopranistin Hanna-Elisabeth Müller an seine Seite. Mit Müller, welche vor allem durch hinreißende Mozart-Partien Bekanntheit erlangte, teilt Hager die mit fortschreitender Karriere immer intensivere Auseinandersetzung mit den großen Romantikern.

Ausgerechnet in „Beim Schlafengehen“ erwacht das Mysterium einer perfekt abgestimmten Balance zwischen breitem Orchester und lyrisch-emotionaler Sopranstimme. „Im Abendrot“ erklang als vollendete Symbiose zwischen vokalem Gefühlsausdruck und orchestraler Dramatik. Die epochale Tondichtung „Tod und Verklärung“, in der sich Richard Strauss mit dem romantischen Verständnis vom Tod auseinandersetzte, nahm Hager noch einmal zum Anlass, seinen engagierten unmittelbaren Zugang zum Orchester unter Beweis zu stellen. Er lenkte ein mitreißendes Mozarteumorchester durch filigranen Solopassagen und bebende Wellen. Der sonst sehr klassisch orientierte Klangkörper lieferte eine Woche nach der Premiere von „Aida“ mit makellosen Bläsern und hochkonzentrierten Streichern wiederum eine äußerst erfrischende Interpretation romantischer Monumentalmusik.

SALZBURGER NACHRICHTEN // 13 NOV 2023

 

Leopold Hager, der am 6. Oktober seinen unglaublichen 88. Geburtstag gefeiert hat, gestaltete mit souveränem Können und wahrer Inbrunst die Sonntagsmatinee des Mozarteumorchesters am 12. November. Es war ein zutiefst romantisches Panorama betörender Naturklänge, eine musikalische Reise aus Sommeridyllen in einen golden verklärten Herbst. Die Idee zu diesem dramaturgisch klug gebauten Programm stammt von Maestro Hager, der dem Orchester seiner Heimatstadt mittlerweile seit mehr als einem halben Jahrhundert verbunden ist.

Vor der Pause zeichnete Leopold Hager mit dem in absoluter Höchstform befindlichen Orchester – sozusagen den „Salzburger Philharmonikern“ der Weltklasse – alle Feinheiten und sensiblen Details der zurecht als „klingende Architektur in idealer Landschaft“ bezeichneten Dritten Symphonie des Johannes Brahms nach, ohne die weit atmenden Bögen des Werks zu vernachlässigen.

Nach der Pause ließ Hanna-Elisabeth Müller mit samtweichem Glockensopran die Lieder nach Hesse und Eichendorff erstehen und wurde dabei vom Orchester herrlich umhüllt, aber nicht verhüllt – die heikle Balance zwischen lyrischer Stimme und rauschendem Wohlklang gelang diesmal nahezu vollendet. Nach den letzten Tönen dieses Sterbens in Schönheit, folgte, und es klatschte wirklich niemand, so gut wie pausenlos anschließend Tod und Verklärung, ausgemalt in pastoser Farbenpracht und voll unter die Haut gehender Dramatik. So sind die Sonntagsmatineen auf dem richtigen Weg – großer Jubel war der Lohn!

DREHPUNKTKULTUR // 13 NOV 2023

 

AIDA

Glänzend! Gewohnt makellos präsentiert sich das Mozarteumorchester unter Leslie Suganandarajah.

Tiroler Tageszeitung // 08 NOV 2023

 

Aidas geradezu leitmotivisch wiederkehrende Beschwörung der Gefilde ihrer äthiopischen Heimat gehören zu den musikalischen Highlights. Ihr entsagungsvolles „mai piu“ lässt die tumultösen Ereignisse auch mal zur Ruhe kommen. Die Oboenkantilene lenkt die Aufmerksamkeit auf die, wie immer, blendend disponierten Holzbläser des Mozarteumorchesters.

Der Standard // 07 NOV 2023

 

SONNTAGSMATINEE 01

So soll es sein in den Sonntagsmatineen im Großen Festspielhaus – große Symphonik, dazu ein Blick in die Raritäten-Schatztruhe und ein Stück aus unserer Zeit. Leo Hussain und das in all seinen Gruppen klangsensible Mozarteumorchester musizierten das vielschichtige Ländler-Panorama und das wahrlich „weit atmende“ Adagio mit Inbrunst und wie ein großes ökumenisches Gebet. Den Jubel hatte es schon vor der Pause gegeben, so für Christina Landshamer als Solistin in Samuel Barbers auch orchestral auf Feinste gezeichneter und souverän begleiteter Kindheits-Idylle Knoxville. Summer of 1915 – in diesem Meisterstück amerikanischer Romantik tritt „Freund Hein“ ebenfalls einmal markant auf.

 

Den famosen niederländischen Klavier-Brüdern Lucas und Arthus Jussen hat Fazil Say Anka Kuşu (Phoenix), ein Konzert für Klavier zu vier Händen und Orchester, in die ebenso elegant wie diesmal auch erdig und auf den Saiten des Flügels tätigen Finger komponiert. Fazil Says Stil, gebildet aus effektvollen und klugen Mischungen west-östlicher Traditionen, oft Bartók nahe und doch originell, „hat Melodie, und die ist weder alt noch neu“ (so einst Verdi über Puccini). Dazu kommen atmosphärische Farben und zündende Rhythmen – und ein wenig Avantgarde-Pfeffer. Musik am Puls der Zeit, die direkt ankommt – und darauf kommt es an!

 DrehPunktKultur // 16 OKT 2023

 

IL BARBIERE DI SEVILLA / LANDESTHEATER

„Es bleibt der musikalischen Seite der Produktion vorbehalten, den beißenden Witz und die rasante Energie dieser Buffa zu befördern. Carlo Benedetto Cimento ist dafür der richtige Mann: Der neue Kapellmeister entlockt  dem Mozarteumorchester ein federndes, vielgestaltiges Spiel und spitzt den Klang immer wieder entscheidend zu. Dramatik und satirische Schärfe entwickeln sich aus dem filigranen Orchesterspiel, dem die trockene Akustik des Landestheaters zusätzlich Kontur verleiht.“

 Salzburger Nachrichten // 26 SEP 2023

 

SALZBURGER FESTSPIELE 2023

„Festspiel-Premiere für Roberto González-Monjas: frischer Wind für das Mozarteumorchester macht Lust auf die anstehende Zusammenarbeit.“

Salzburger Nachrichten // Mozart Matinee mit Roberto González-Monjas

 

„Das Mozarteumorchester unterstreicht (im ersten Teil mit Cembalist Alexan- der Gergelyfi als Continuo-Verstärkung) all die inneren Dramen mit dynamisch zupackendem Spiel. Und am Pult steht mit Antonello Manacorda ohnehin ein Dirigent, der auch ausgewiesener Opern-Spezialist ist. Kein Wunder, dass nach dem Arien-Teil der Jubel einhellig klingt: Die südafrikanische Sopranistin gibt ihn ebenso begeistert an Manacorda und das Orchester weiter.“

Salzburger Nachrichten // Mozart Matinee mit Antonello Manacorda

 

„Delikates ist auch beim Mozarteumorchester Salzburg unter dem quirligen Marco Armiliato zu vernehmen, wo mit sensiblen Klängen, aber auch viel Verve agiert wird. Stehende Ovationen!“

Kurier // Capuleti e Montecchi, konzertante Aufführung

„Was für ein furioser Start einer neuen CD-Reihe des Mozarteumorchesters Salzburg: Mozart pur, zwei seiner schönsten Serenaden hat der künftige Chefdirigent Roberto Gonzáles-Monjas zum Auftakt gewählt. Und zeigt mit Verve, Präzision und Klangsinn, auf welchem Niveau Salzburgs ältestes Or- chester musiziert!“

Bayerischer Rundfunk // SERENADES Album der Woche 25 AUG 2023

 

„Wieder war es das Mozarteumorchester, welches den Reigen der Arien und

Ensembles von Mozart bis Lehár mitatmend, mit schönen Soli und präzis

begleitete, unter der Stabführung des souveränen Adrian Kelly.“ DrehPunktKultur // Young Singers Project

 

MOZART MATINEE 01

Ein junger Mann mit Revoluzzergeist

Das „Jeunhomme“-Konzert bescherte bei der Mozart-Matinee mit Mozarteumorchester, Ivor Bolton und Seong-Jin Cho starke Kontraste

 

Wenige Wochen vor der Inthronisation des neuen Salzburger Fürsterstbischofs Hieronymus Colloredo finalisierte Mozart mit der Symphonie KV 124 ein werk, das den Norman seiner Zeit voll und ganz entsprach. Entsprechend musterhaft eröffnete auch das Mozarteumorchster mit der Komposition seinen Matineen-Reigen im Großen Saal des Mozarteums.

 

Die Spannung baut sich im Zusammenspiel des Orchesters mit seinem Gastsolisten Seong-Jin Cho rasch auf. Den eröffnenden Allegro-Satz des „Jeunehomme“-Klavierkonzerts nimmt er mit energischer, aber dennoch disziplinierter Brillanz. Im Andante lässt Dirigent Bolton die starken Ambivalenzen zwischen Verdunkelung und Aufhellung kontrastreich hervortreten. Für den Jubel nach dem Finale bedankt sich Seong-Jin Cho mit einer Sarabande von Georg Friedrich Händel.

 

In der Symphonie g-Moll KV 550 regiert der tiefgründige, immer wieder spannungsvoll angeraute Mozart-Klang, den Bolton in seiner Zeit als Chefdirigent der Salzburger mitgeformt hat. Viel Jubel.

Salzburger Nachrichten, 31. Juli 2023

 

DER EUROPARK WURDE ZUR KONZERTHALLE

170 Musiker und Sänger erfüllten den Europark mit wohligen Klängen. Der „Symphonic Mob“ interpretierte zwei bekannte klassische Stücke mitten im Einkaufstempel. Das Mozarteumorchester lud alle ein, die beiden Klassiker gemeinsam unter der Leitung von Dirigent David Marlow zu Spielen. Die 14-jährige Sophia Naagl spielte auf ihrer Geige mit. „Es war sehr cool“, lautet ihr Fazit.

Kronenzeitung // 11 JUN 2023

 

VIER AUGEN SEHEN MEHR

Leslie Suganandarajah führt die Sänger exzellent durch die Ensembles und formt einen kammermusikalisch-transparenten Orchesterklang. Meisterhaft sind die Dramatik und Raffinesse, die der Musikdirektor der Ballettmusik abgewinnt. Das Mozarteumorchester musiziert packend, kleidet den „Nussknacker“ in glitzernde Farbenpracht und betreibt beste Werbung für Ballett mit Livemusik. Am Ende gibt es berechtigten Jubel für einen Spartenmix, der die bislang beste Produktion der Saison beschert.

Salzburger Nachrichten // 17 APR 2023

 

JOLANTHE / DER NUSSKNACKER

Erstaunlich ist, wie das auch musikalisch drei wie im Flug vergehende Stunden lang funktioniert. Tschaikowskys kompositorische Meisterschaften als sensibler Lyriker in der sich nur selten zu effektvoller Theatralik aufschwingenden Jolanthe und als begnadeter Melodiker voller Schwung, Pfiff du zupackender Emotion im Nussknacker ergänzen einander. Maestro Leslie Suganandarajah am Pult des mit vielen bezwingenden Bläsersoli und samten sonorem Streicherglanz erfreuenden Mozarteumorchester Salzburg hat ein feines, modellierendes Händchen für slawische Romantik, atmet mit dem Ensemble. 

Der neue Merker // Mai 2023

 

DIE SENSIBILITÄT DER ROMANTIK

Andrew Manze und das hoch motivierte Orchester kosteten die neuen Variationen mit feinster Sensibilität und Klangschönheit aus. Beschwingt schritt man aus dem Haus in den lauen Frühlingstag.

DrehPunktKultur // 08 MAI 2023

 

PARODISTISCHER GEGENWIND

Von den Solisten bis zum Chor und Kinderchor hervorragend geführte Figuren, denen im Zusammenwirken mit der Musik eines unter der Leitung von Katharina Wincor grandios aufspielenden Mozarteumorchesters Salzburg tatsächlich ein Novum gelingt.

Orpheus // MAI/JUN 2023

 

DONNERSTAGSKONZERT 04

„Was ist der Österreicher bevorzugtes Reiseziel? Richtig: Italien. Mit einem darauf ausgerichteten Programm begeisterte das Mozarteumorchester unter dem Gastdirigenten Luigi Piovano in seinem vierten Donnerstagkonzert (16.3.). Mit auf der Reise: der Klarinettist Bernhard Mitmesser.

Nach der herrischen Tutti-Einleitung verströmte sich Solist Bernhard Mitmesser vorerst kantabel und voll süßem Ausdruck, ehe er sich in die tempo-mäßig immer mehr steigernden Veränderungen der Arie hineinwarf, die sich nur selten geringfügig lockern und zuletzt das volle Register seines Instruments bis in höchste Gefilde fordern. Gratulation dem Mozarteumorchester zu solch einem Könner in eigenen Reihen!

 

Als Zugabe setzte Bernhard Mitmesser mit der Flötistin Barbara Chemelli im spieltechnisch Aberwitziges fordernden Duo The Chase von dem Basler Komponisten Olivier Truan noch eins drauf. Die Begeisterung war groß.“

DrehPunktKultur // 17 MÄR 2023

 

 

DONNERSTAGSKONZERT 03

 „Mozartwoche von Mozarteumorchester Salzburg unter Ivor Bolton eröffnet. Auch Bariton Rafael Fingerlos und Geigerin Clarissa Bevilacqua traten beim Eröffnungskonzert auf.

 

Das Einpeitschtalent von Rolando Villazón, Mozartwochen-Intendant und Entertainer, und eine kraftvoll federnd musizierte Haffner-Symphonie KV 385 bescherten dem Eröffnungskonzert der Mozartwoche zum guten Schluss gehörig tosenden Applaus und begeisterten Jubel. Da waren also zu hören: ein Allegro con spirito, das auch wirklich Geistesfunken zündet mit präzise trällernden Trillern und tunlichst überraschender Gestaltung der Tempowechsel. Ein zunächst ein wenig unrund daherkommendes Andante, das sich mit den edlen Holzbläsereinwürfen zur Grazie rundet. Ein munter daherstampfendes Menuett und ein raketengleich startendes Presto-Finale. Was man vom Mozarteumorchester unter einem Ivor Bolton erwartet.“

 DER STANDARD // 27 JÄN 2023

 

„Die Donnerstagskonzerte des Mozarteumorchesters bergen manche Überraschung. Diesmal war es der franko-kanadische Dirigent Bernard Labadie, der mit Werken von Henri-Joseph Rigel und Jean-Philippe Rameau hier noch nie Gehörtes erarbeitete und vorstellte. Erinnerungen an Elisabeth Schwarzkopf weckte die Sopranistin Miriam Kutrowatz. Nächster Glanzpunkt war die Motette Exsultate, jubilate KV 158a, von Mozart in Mailand für die nachvollziehbar „geläufige Gurgel“ des Kastraten Rauzzini maßgeschneidert. Nach seiner Rückkehr nach Salzburg hat Mozart das Werk für den Sänger Ceccarelli mit kleinen Änderungen in der Instrumentierung adaptiert. Solistin war die Sopranistin Miriam Kutrowatz, 2021 Teilnehmerin am Young Singers Project der Festspiele, derzeit Mitglied des Jungen Ensembles des Theater an der Wien. Miriam Kutrowatz stellte sich am Donnerstag (20.1.) der Herausforderung der 15 Minuten der Mailänder Version und triumphierte: Erinnerungen an Elisabeth Schwarzkopf wurden wach! Kutrowatz beeindruckte im Ausloten des vokalen Umfangs und der Leichtigkeit, mit der sie die Koloraturen jauchzen ließ. Sanft beschwor sie die „Krone der Jungfrauen“ und setzte mit dem bekräftigenden Alleluja-Jubel dieser noch eins drauf.

 

Ihre Anwesenheit nutzte der Barockspezialist Bernard Labadie für vier Arien, deren zweite mit der etwas anachronistisch anmutenden Aufforderung „Junger Krieger, eilt zum Sieg“, aus Rameaus „Dardanus“. Eingebettet sind die Arien in 45 Minuten der, trotz sparsam eingesetzter Mittel abwechslungsreich instrumentierten, Suite für Sopran und Orchester aus der Oper Dardanus – eine Folge von Orchesterstücken und wirkungsvollen Tänzen. Auch hier zeigte sich das Mozarteumorchester absolut engagiert und sattelfest.

 

Begeisterter Dank für die Raritäten von Publikumsseite her an alle Ausführenden.

DrehPunktKultur // 20 JÄN 2023

 

SONNTAGSKONZERT 04

„Suzuki, Gründer und Leiter des schon legendären Bach Collegiums Japan, dirigiert Musik bis hin zu Strawinsky, was hierzulande kaum bekannt ist. Das Debüt des rüstigen älteren Herrn mit wallender weißer Mähne und Bart am Pult des Mozarteumorchesters wurde in der vierten Sonntagsmatinee im Großen Festspielhaus zum Triumph.

Maestro Suzuki ist kein Verfechter des asketischen Originalklangs, was schon zu Beginn ein Blick auf die im Prinzip ohnehin dem Raum geschuldete große Streicherbesetzung klar macht. Da stand Mozarts einzige wirkliche Schauspielmusik, die zu Thamos, König von Ägypten auf dem Programm.

Die Stunde der Interpretation schlug nach der Pause. Felix Mendelssohn Bartholdys postum als Zweite Symphonie eingereihte Sinfoniekantate Lobgesang – so und nicht anders lautet der originale Titel des Werks – ist ein lange verkanntes Meisterstück, in dem vierhundert Jahre nach Erfindung des Buchdrucks anno 1840 zu Leipzig im Gewandhaus ausgiebig Gott gelobt wurde, in der Hauptsache mit Psalmen aus der Luther-Bibel. Die war ja einer der ersten Bestseller im Druck. Das Gotteslob wird durchpulst von erfrischender Fröhlichkeit und spiritueller Freude, die thematische Klammer „Alles, was Odem hat“ ist ein echter „Schlager“ - grandios übrigens die drei Posaunisten! In der einleitenden, dreiteiligen, aber pausenlosen Instrumentalsymphonie ist der Mittelteil erfüllt von zauberhaftester Sommernachtstraum-Stimmung. Im Gegensatz zum Vorbild, natürlich Beethovens Neunter, dominiert jedoch der viel längere Vokalteil. Bach'sche Choralkunst wird im herrlichen Chor „Nun danket alle Gott“ zu romantischer Emphase entfacht, nachdem der Tenorsolist mit nahezu Wagner-schem Glanz das Ende der Nacht gefordert hat.

 

Dies alles brachte Masaaki Suzuki mit dem aufs Allerbeste aufspielenden Orchester und dem phänomenal tonschön und wortklar singenden Salzburger Bachchor (Einstudierung Benjamin Hartmann) meisterlich zur Geltung, ganz ohne barockisierende Hetzjagden, mit einem feinen Gespür für die exquisite Mischung aus Klassizismus und hochromantischer Emotion.“

DrehPunktKultur // 16 JÄN 2023

 

DONNERSTAGSKONZERT 02

„Immerhin brandete im Mozarteum schon vor der Pause tosender Applaus auf, nach einer Aufführung von Leonard Bernsteins Serenade nach Platons Symposium für Solo-Violine, Harfe, Schlagzeug und Streichorchester, die eigentlich ein phantasievolles Violinkonzert ist. Benjamin Schmid lotete die dramatische akzentreichen und wundersam lyrischen Episoden des altriechischen Gastmahls […] mit technischer Souveränität und emphatischer Lust am Musizieren aus und hatten in Maestro Constantinos Caridys einen nicht nur mitatmenden, sondern auch mitgestaltenden Partner.“

DrehPunktKultur, 11 NOV 2022

 

 

FESTAKT ZUR WIEDERERÖFFNUNG DES FOYERS DER STIFTUNG MOZARTEUM

„Dass der Festakt am Mittwochabend Auftakt zum dreitägigen Eröffnungsfest „Mozart+“ war, bezeugten Künstler wie Christina Pluhar und Musiker aus Kuba und Kolumbien. Zudem spielte das Mozarteumorchester die „Figaro“-Ouvertüre, was die Schlagzeuger Christoph Sietzen und Nico Gerstmayer mit rhythmischer Improvisation erwiderten.“

Salzburger Nachrichten, 21 OKT 2022

 

SONNTAGSMATINEE 01

„Mozarteumorchester startet lebhaft in die Konzertsaison. Das Feuerwerk zum Auftakt macht Lust auf mehr.“

Salzburger Nachrichten, 16 OKT 2022

 

HEIMSPIEL 02

Vogelwelten: Zur Untermalung der gemeinsamen Erlebnisse von Feuervogel, Prinz Zarewitsch und Prinzessin Zarewna mit dem Zauberer und dessen Dämonen hat der Salzburger Illustrator und Mediendesigner Clemens Birsak digitale, archtypisch reduzierte, wohltuend langsam sich „bewegende“ Bilder geschaffen. Keine Ablenkung von der Musik für die Großen, aber ein charmantes Hilfsmittel bei der Stange zu bleiben für die Kleinen. – Eine wunderschöne Konzertstunde.

DrehPunktKultur // 07 OKT 2022

 

ROSENKAVALIER

Es sind durchaus starke, poesievolle Bilder von archaischer Wucht mit vielen Details (Bühne: Piero Vinciguerra), die die  Vergänglichkeit aller Zeiten und der menschlichen Existenz heraufbeschwören. Zu sehen ist ein launig-ironischer Bilderbogen von planetarischem Sex, widderhörnigen Satyrwesen und Lakaien mit Teufelshörnern. Den dazu korrespondieren vielfältigen

musikalischen Kosmos von Strauss’ Partitur weiß Leslie Suganandarajah am Pult des Mozarteum Orchesters Salzburg mit den reichen Farben und silbrigen Raffinessen wunderbar auszukosten.

KURIER / 04 OKT 2022

 

Am Pult des Mozarteumorchesters leitet Musikdirektor Leslie Suganandarajah einen wichtigen Beitrag zur schonungslosen musikdramatischen Wirkung des Abends: Er verweigert der Musik von Richard Strauss jeglichen Zuckerguss und förtert die dissonanten Abgründe in der Partitur messerscharf und elektr(a)isierend zutage. Selten hat man das Schlussterzett so trennscharf gehört, das wuselnde musikalische Treiben in der Pantomime so klar geordnet. Dirigent und Rochester erhielten am Ende des Abends zu Recht die stärksten Ovationen.

SALZBURGER NACHRICHTEN / 03 OKT 2022

 

Leslie Suganandarajah spielt seine kapellmeisterlichen Fähigkeiten ultimativ aus. Nicht der kleinste „Wackler“ über die großen Entfernungen hinweg, eine traumwandlerische Balance zwischen den Singstimmen und und dem Mozarteumorchester, das mit spürbarem Einsatz und greifbarer Konzentration am Werk ist. Auch in dieser Hinsicht wäre diese Landestheaterproduktion jederzeit für eine Festspielaufführung gut. Es wird so süffig wie dynamisch kontrolliert musiziert. Unter dem ungebrochenen Walzer-Charme dringt durch, dass Richard Strauss zwar nach der Elektra eine Stil-Kehrtwendung vollzogen hat, aber nach wie vor manchmal das Tonsystem ausreizt. Der Rosenkavalier bedeutete nicht das Ende des Strauss'schen Exressionismus, das bringt Leslie Suganandarajah deutlich heraus.

DREHPUNKTKULTUR / 02 OKT 2022

 

Roland Schwabs Inszenierung ist das Tor zu einem gar wundersamen Erotik-Panoptikum auf edler Höhe eines Salzburger Welttheaters. Auch musikalisch geriet die immer luftiger und sphärischer abhebende Premiere unter Leslie Suganandarajah beglückend. Beeindruckend gerät, wie er auf fast alle Fermaten verzichtet, die den großen Walzer und so manche Konversationszelle sonst belasten würden. Die gewichtigeren Stimmen wirken nie schwer und alle Musiker finden sich feinnervig in diese „Wiener Maskerad“ aus kunstvoller Vulgarität und abgründiger Schönheit.

NMZ / 02 OKT 2022

 

YOUNG SINGERS PROJECT (Abschlusskonzert)

„Als allgemeine Ouvertüre erklang jene zu Mozarts La clemenza di Tito, dramatisch und satt, mit ausnehmend breiten Generalpausen von Adrian Kelly dem Mozarteumorchester entlockt. Die Dynamik des Orchesterklangs wird sich später nicht immer gleich und gern den Stimmen unterordnen. Kelly scheint an seine jungen Vokalisten durchaus auch sportliche Aufgaben heranzutragen. [   ]. Das Publikum feierte begeistert die vielversprechenden jungen Kräfte, das Orchester und den Dirigenten.“

Erhard Petzel / DrehPunktKultur / 28.08.2022

 

„LUCIA DI LAMMERMOOR“ BEI DEN SALZBURGER FESTSPIELEN (Konzertante Aufführung)

„Belcanto und Salzburg, das ist in der langen Festspielgeschichte eine junge Liebesbeziehung. Dem Mozarteumorchester ist Donizettis Klangwelt aber – auch dank einiger Landestheater-Produktionen – vertraut. Dirigent Daniele Rustioni formt den schattierungsreichen, beweglichen Orchesterklang bereits in der Ouvertüre mit leidenschaftlicher Gestik und verleiht fortan jeder Szene eine eigene, markante Färbung.“

Florian Oberhummer / Salzburger Nachrichten / 28.08.2022

 

„Dem sich in ausladender Gestik gefallenden Dirigenten Daniele Rustioni [   ] ging es sichtlich darum, die Aufführung möglichst unfallfrei über die Rampe zu bringen. Das ist ihm gelungen. Für einen durchgehend von gleißender Spannung erfüllten Opernabend genügt das nicht.“

Walter Dobner / Die Presse / 27.08.2022

 

„Das Mozarteumorchester spielte unter der Leitung von Daniele Rustioni: Wer den Namen noch nicht kennt, sollte ihn sich unbedingt merken. Nicht nur, dass der Mann mit vollem Körpereinsatz durch den dreistündigen Abend führte und die Musiker und den Philharmonia Chor Wien zu ungeahnten Höchstleistungen animierte. Er ließ Donizettis Partitur in all ihren Farben und Stimmungen erklingen, von den dynamischen Schattierungen und Akzentuierungen über die dramatischen Steigerungen bis zu den lyrischen Passagen, Atmen und Innehalten inklusive.“

Miriam Damev / Der Standard / 27.08.2022

 

„Rustioni lieferte jedenfalls eine optisch ansehnliche Performance, die allerdings dem Mozarteumorchester nicht wirklich weitergeholfen hat.  Da wäre noch viel rauszuholen gewesen an modelliertem Klang, an Schattierungen, auch an Bläser-Idiomatik. Aber dann doch: Soloflöte, -oboe und das in der Lucia nicht wenig geforderte Horn-Corps haben geleistet, was in dem tendenziell zu phonstarken Umfeld möglich war.“

Reinhard Kriechbaum / DrehPunktKultur / 26.08.2022

 

„Krachendes Finale im Großen Festspielhaus. Mit der konzertanten Aufführung von Donizettis ,Lucia di Lammermoor‘ feierte das Publikum am Donnerstagabend die letzte Oper des Sommers bei den Salzburger Festspielen, mit der Dirigent Daniele Rustioni für einen bleibenden, wenn auch nicht immer passenden Eindruck sorgte. [   ]. Er ließ das Mozarteumorchester zu einem Klangkörper von wagnerischem Ausmaß anschwellen und zu Beginn des dritten Aktes klang es tatsächlich so, als würde jeden Moment der ,Fliegende Holländer‘ ins Festspielhaus segeln.“

APA Austria Presse Agentur / 26.08.2022

 

„Der Italiener Daniele Rustioni hat ein Solistenquartett zusammengestellt, das besser kaum sein könnte. [   ]. Das leider etwas ruppig beginnende Mozarteumorchester Salzburg ringt sich im Lauf des Abends zu geschmeidiger Italianità durch. Momente emotionalen Tiefgangs werden mit der gebotenen Seriosität zelebriert, etwa in der Wahnsinnsszene.  Als instrumentale Dialogpartnerin für Lucia gibt Rustioni hier der völlig körperlos anmutenden Glasharmonika den Vorzug gegenüber der Flöte. Die angereisten Melomanen jubelten zu Recht heftig über diese Belcanto-Lehrstunde.“

Volkmar Fischer / BR-KLASSIK  „Allegro" 26.08.2022

 

MOZART-MATINEE 05

„Mit freudiger Anspannung saß am Samstag das Orchester im ausverkauften Großen Saal, um dem nunmehrigen Ehrendirigenten quasi jeden Wunsch von den Händen abzulesen. In den Bolton-Jahren hat sich das Klangprofil deutlich geschärft bis an die Grenzen zur Überbelichtung. Diese ,britische Schule‘ war jedenfalls wie auf Knopfdruck wieder abrufbar im Kollektiv. Mozarts ,Pariser‘ Sinfonie D-Dur KV 297 war der richtige Auftakt für eine glanzvolle Mittagsstunde. [   ]. [Bolton] schafft es immer wieder, die Spielfreude des Orchesters enorm zu steigern.“

Ernst P. Strobl / Salzburger Nachrichten / 22.08.2022

 

„Es schmettert das Posthorn – und sonst auch alles. [   ]. Ivor Bolton, guter Bekannter und Ehrendirigent am Pult des Mozarteumorchesters, schien bei der Mozart-Matinee am Samstag (20.8.) eine Tendenz zum Schwergewichtigen zu haben. Erstaunlich laut das Ganze, dabei aber immer transparent. [   ]. Keine Stern-, aber eine vergnüglich hingefegte zweieinhalbstündige Mozart-Stunde.“

Heidemarie Klabacher / DrehPunktKultur / 20.08.2022

 

MOZART-MATINEE 04

„Wieder mal ein herrliches Programm in der Mozart-Matinee am Samstag, seit jeher eines der Herzstücke der Salzburger Festspiele. [   ]. Mallwitz setzt auf dramatischen Zugang [,Linzer‘], lässt es ganz schön krachen [   ]. Spätestens das Andante [   ] ließ ihren Rezensenten nachdenklich werden. Wo war der Fluss dieser innigen langen Bögen? Mallwitz in ihrer überaktiven Körpersprache schlägt nahezu jede Achtel aus [   ]. Will sie diesem gerade in dem Genre sehr erfahrenen Klangkörper nicht wirklich vertrauen? Allein, das Publikum hatte Freude und feierte nach dem rasanten Presto-Finale ausgiebig Dirigentin und Orchester.“

H. Haunold / Oberösterreichisches Volksblatt / 17.08.2022

 

„Im klaren Duktus von Joana Mallwitz wirken die ersten drei Sätze [der ,Linzer‘] klanglich uniform und geradlinig in der Aussage. Es scheint, als würde Mozarts Spontanität einen bis ins kleinste Detail durchkonzipierten Rahmen verpasst bekommen.“

Leonhard Hartinger / Salzburger Nachrichten / 16.08.2022

  

„Diese Dirigentin [Joana Mallwitz] versuchte etwas mit Mozart abseits der heutigen gängigen historischen Aufführungspraxis, aber was? Man wird es gespannt beobachten. Dem Publikum aber hat's gefallen, bejubelte Dirigentin und Orchester.“

Susanne Zobl / Kurier / 16.08.2022

 

„Um höchste Deutlichkeit ist auch Joana Mallwitz am Pult des Mozarteumorchesters bemüht, das in den vergangenen Jahren zu beachtlicher Form gefunden hat und nun auch die oft sehr pingeligen rhythmischen und agogischen Vorschriften der Dirigentin klangschön  umsetzen kann. Dass Mozarts große Linie in Werken wie der Linzer Symphonie bei so viel Detailarbeit leicht verloren geht, muss der Hörer in Kauf nehmen: Die verschmitzten Pointen, die anfangs  bei der losen Reihung der ,Deutschen Tänze‘ gefesselt haben, stehen derzeit bei Mallwitz noch fürs Ganze.“

Wilhelm Sinkovicz / Die Presse / 16.08.2022

 

MOZART-MATINEE 03

„Ungebremster Elan auf der einen und die Kunst der Zurücknahme auf der anderen Seite: Das sind die Pole, zwischen denen sich die Mozart-Matinee des Mozarteumorchesters mit Ádám Fischer und Julia Lezhneva am Samstag [   ] im voll besetzten Mozarteum bewegte. [   ]. Der Dirigent [   ] führte das Orchester in der ,Haffner‘-Symphonie in ein furios wirbelndes Finale: ,So geschwind, als es möglich ist‘, wünschte sich Mozart diesen Satz. Für Fischer und das Salzburger Orchester war das keinerlei Problem.“

Clemens Panagl / Salzburger Nachrichten / 08.08.2022

  

„Ádám Fischer zeigte bei der Matinee im Mozarteum, dass es nicht nur einen Weg auf den Gipfel der Pyramide Mozart gibt. [   ]. Zum veritablen Fest geriet Mozarts Symphonie in D-Dur, KV 385, die ,Haffner‘. Fischer demonstrierte, dass die Nobilitierung seines Jugendfreunds Sigmund Haffner den Jüngeren feiern sollte, setzte scharfe Akzente, ziselierte die Mozart’schen Finessen heraus und wurde lange bejubelt.“

Susanne Zobl / Kurier / 08.08.2022

 

„Überwältigender Jubel für einen Vormittag puren Glücks.“

Heidemarie Klabacher / DrehPunktKultur / 06.08.2022

 

MOZART-MATINEE 02

„Nach einigen Takten springt der treibende Puls über und verheißt dem Publikum, auf was es sich in den nächsten zwei Stunden gefasst machen kann. Minasi will es mit der gemeinsamen Aufführung der letzten drei Mozart-Symphonien noch einmal wissen. [   ]. Zum krönenden Abschluss der symphonischen Trias erklingt zügig und bestimmt Mozarts ,Jupiter‘. Das hochmotivierte Mozarteumorchester feiert Minasi und das Publikum feiert frenetisch mit. Das Echo der fünfjährigen Zusammenarbeit zwischen Klangkörper und Dirigent wird lange nachhallen.“

Leonhard Hartinger / Salzburger Nachrichten / 01.08.2022